HANS ADOLPH von WINTERFELD

1662–1720

*1.9.1662 +10.9. 1720, kgl. dän. Leutnant, kgl. preuß. Offizier und Großgrundbesitzer; Herr auf Groß-Spiegelberg, Papendorf, Damerow, Nieden und Rollwitz, Kgl. Preußischer Kammerherr,  verheiratet in 1. Ehe 1699 mit Agnes Tugendreich v. der Dollen, verstorben; in 2. Ehe 1796 mit Maria Florentine v. Klützow. Aus beiden Ehen stammen neun Kinder.

Nach seiner Militärlaufbahn in Brandenburg und Dänemark nutzte Winterfeld die lange Friedensperiode, um seine Besitzungen in Vorpommern und Brandenburg zeitgemäß auf technischen Stand zu bringen und schließlich in Musterbetriebe zu verwandeln. Dies gelang ihm anscheinend derart gut, dass sogar Zar Peter der Große von Rußland es sich nicht nehmen ließ, bei einer Reise Anfang des 18. Jh. im Jahre 1712 bzw. 1716 auch Winterfelds Schafzucht auf Groß-Spiegelberg in der Uckermark zu besuchen. Dort traf er mit König Friedrich Wilhelm I. zusammen. Der Zar wollte das moderne Scheren der Schafe in Augenschein nehmen und versuchte sich selbst an der Schur eines Schafes. Aufgrund dieser Tortur erlitt das Tier allerdings schwere Wunden und verblutete letztlich am Tage darauf. Infolgedessen hielt sich in der Region noch lange das Sprichwort, wenn etwas schief lief, man habe “das Schaf auf gut russisch geschert“. Nicht belegbar, aber überliefert ist, dass der Zar zudem ein zweites Mal in Spiegelberg gewesen sei.