HEINRICH (HEINE) von WINTERFELD

1407–1468

„Raubritter“; Verursacher der so genannten „Dallminer Fehde“, eine Auseinandersetzung zwischen Adelsfamilie und städtischer Bürgerschaft Perlebergs, die in Brandenburg, vor allem in der Prignitz, weites Aufsehen erregte [ein städtischer Perleberger Repräsentant, der Winterfeld eine gerichtliche Vorladung zukommen lassen sollte, wurde wegen solch missachtender Zumutung (da seinem Stande gemäß Winterfeld nur vor dem kurfürstlichen Kammergericht geladen werden konnte) gefangen gesetzt; die vom Stadtrat geforderte Buße wurde abgelehnt, daraufhin zog die Stadt mit bewaffneter Mannschaft gegen die Winterfeldsche Lobekeburg bei Dallmin, mit großer Überzahl nahmen die Bürger die Burg ein und brannten sie nieder und setzten Winterfeld gefangen, Heinrich musste unter Zwang „Urfehde“ schwören]; dieser Vorgang beschäftigte noch jahrelang das kurfürstliche Kammergericht, da höchstwahrscheinlich Heinrichs Söhne den Frieden erneut brachen; in deren Leichenpredigten hieß es nämlich, dass nur einer von allen Söhnen, ein „friedliches“ Leben führte; das Geschlecht brachte in früheren Zeiten bereits mehrere „Raubritter“ hervor, die immer wieder die Macht des Landesherrn in Frage stellten – schon Theodor Fontane erwähnte in seinem Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, dass in einem Ruppiner Schloßregister die in den Jahren 1365 und 1386 gefürchtetsten Feinde genannt werden u.a. auch Lüdecke von Winterfeldt und Claus von Winterfeldt.