SAMUEL von WINTERFELD

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1581–1643

Staatsmann; Statthalter der Mark; Direktor des Kollegiums der Geheimen Staatsräte; Dekan des Domstifts zu Havelberg; begleitet von seinem Hofmeister – einem Doktor der Rechte – ging Samuel zum Studium an die Universität Marburg, Tübingen, Paris und Orleans; trat späterhin in kurfürstlich-brandenburgische Dienste; vertrat den brandenburgischen Kurfürsten bei den Reichstagen zu Worms und Regensburg und bei wichtigen diplomatischen Vorhaben in Den Haag, England, Dänemark und Schweden; konnte nicht verhindern, dass die Kurwürde von der Pfalz auf Bayern übertragen wurde; in diesem Zusammenhang wird ihm folgender Ausspruch in den Mund gelegt: „Wenn das geschehe, so wäre ein deutscher Reichsfürst übler daran, als jeder polnische Edelmann“; die trügerische, geradezu sich selbst zerstörende Neutralität Brandenburgs im 30-jährigen Krieg veranlasste Winterfeld, Position für die protestantische Seite zu beziehen; wegen seiner Kontakte zum Schwedischen König wurde ihm angelastet, er habe König Gustav Adolf von Schweden bewegt, in den Krieg einzutreten und ihm die Städte Pillau und Havelberg preisgegeben; deshalb wurde gegen ihn von seinen politischen Widersachern ein nie abgeschlossener Staatsprozess angestrengt; Winterfeld flüchtete schließlich ins Exil nach Hamburg unter den Schutz des dänischen Königs Christian; das von Dänemark angebotene deutsche Kanzleramt schlug er aus; wurde vom Großen Kurfürsten wieder zurückberufen; er handelte 1641 den Waffenstillstand mit Schweden aus; Winterfeld war politischer Wegbereiter der Zusammenführung des Herzogtums Preußen (später sog. Ostpreußen) mit dem Kurfürstentum Brandenburg zum Königreich Preußen.

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